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Jens Thiele u.a. (Hrsg.):
Neue Impulse der Bilderbuchforschung


Das Bilderbuch ist immer noch Mittel der Wahl, wenn ein Kindergeburtstag ansteht oder im Kindergarten Wissensinhalte vermittelt werden sollen. In die Schule hat das Bilderbuch seinen Weg bislang noch kaum geführt, obwohl es wesentlich zur Förderung von Lesemotivation beitragen kann, wie u.a. das Forscherteam um Karin Richter der Uni Erfurt aufzeigt. Ihr Beitrag ist zugleich auch einer der praxisnahsten des Bandes und lässt erfreulich häufig auch Kinder selbst zu Wort kommen. Jens Thiele hat Wissenschaftler aus der Neurobiologie, der Soziologie, der Medienwissenschaft, der Genderforschung u.a. gebeten, ihre Sicht auf die Möglichkeiten des Kinderbuchs in einer veränderten Kinder- und Medienwelt zu beschreiben. Die meisten von ihnen bestätigen, was Thiele erahnt hat: Das Bilderbuch stand bisher noch kaum im Blickpunkt der modernen fachwissenschaftlichen Forschung. Die Wissenschaftler geben einen Einblick in die Bedingungen, die auf die Bilderbuchrezeption wirken und deuten erste empirische Befunde an, verfügen aber selbst kaum über eine umfassende Kenntnis des Bilderbuchmarkts. Diese Kenntnisse muss der Leser selbst mitbringen, um die dargestellten Erkenntnisse für sich nutzbar machen zu können. Neue Impulse der Bilderbuchforschung lenkt den Blick von Lehrern auf ein den Kindern vertrautes Medium, das sich zu übergreifenden Projekten geradezu anbietet und das anspruchsvolle Bilderbuch aus der Kuschelecke herausholt. Da diese Bücher auf dem Markt immer noch untergehen, wurden wesentliche Illustrationen farbig mit aufgenommen.



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