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Eveline Crone:
Das pubertierende Gehirn: Wie Kinder erwachsen werden


Was gibt es spannenderes als einen Blick in die Schaltzentrale unseres Körpers zu werfen? Kaum etwas, wenn da nicht vielleicht das Argument käme, dass es dazu an Veröffentlichungen nicht mangelt. Eveline Crone aber legt einen ganz spezifischen Beitrag dazu vor: Sie widmet sich dem Gehirn von Heranwachsenden in der Altersspanne von etwa 8 bis 25 Jahren. Und sie tut das nicht etwa in trockener, abgehobener Sprache, sondern indem sie von Alltagsbeobachtungen ausgeht. Jugendliche wirken oft unverständlich. Eben noch bei dem Gespräch am Küchentisch haben sie verstanden, dass diese Tour mit dem Mountainbike zu gefährlich ist und am Nachmittag brechen sie mit Freunden dazu auf. Wenn man sie fragt, wie es in der Schule war, bekommen sie gerade mal ein "schön" über die Lippen und zwei Minuten später am Telefon mit der Freundin bequatschen sie den Tag wie einen Wasserfall. Hinter diesen scheinbaren Widersprüchen stecken unterschiedliche Hirnareale, die auf unterschiedliche Situationen ansprechen und zu verschiedenen Zeiten reifen. Crone zeigt, wie die Funktionsweise dieser Areale erforscht wird und mit welchen Tests sie gemessen werden. Auf dieser Grundlage regt sie dazu an, Jugendliche mit spezifischen Aufgaben zu konfrontieren, denen sie auch tatsächlich gewachsen sind. Während man den Frühpubertierenden noch klare Regeln an die Hand geben kann, gewinnt man auf die Teenager eher über ihre Freunde oder Belohnungen Einfluss. Eltern, Lehrer oder Erzieher, die dieses Buch lesen, werden den Jugendlichen nicht alle Anforderungen ersparen können und sich auch weiter über deren wechselhaftes Verhalten ärgern, können aber auf Grundlage der Entwicklungs-Neuropsychologie auch mehr Geduld für junge Menschen aufbringen, deren Gehirn sich gerade im Umbau befindet. "Das pubertierende Gehirn - Wie Kinder erwachsenen werden" ist bei Droemer für 14,99 Euro als Taschenbuch erschienen.



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